Wandel des bürgerschaftlichen Engagements: Motive, Themen, Rahmenbedingungen

Wie stehen Bürgerinnen und Bürger zum gemeinnützigen Engagement? Welche Umweltfaktoren beeinflussen ihre Einstellungen, welche Motive können Menschen für ein Engagement bewegen oder von diesem abhalten? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der ersten Themensitzung des Forum Zivilgesellschaftsdaten (FZD). Nun wurden die wesentlichen Schlussfolgerungen der gemeinsamen Diskussion in einem aktuellen Papier zusammengefasst. Demnach sollte in Wissenschaft und Praxis der Rekonstruktion von Engagementverläufen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Fakt ist: Die Annahme, Engagement werde an unterschiedlichen Stellen aus den immer gleichen Gründen begonnen beziehungsweise werde bei Enttäuschung der Ausgangsmotivation schnell wieder beendet, wird der Vielfalt von Engagementverläufen nicht gerecht. Durch mehr Aufmerksamkeit auf die Vielfalt von Engagementverläufen ließe sich Engagementunterstützung und -förderung wirklichkeitsnäher gestalten. Zudem spricht sich das Papier dafür aus, Wissenslücken über bürgerschaftliches Engagement in Ländlichen Räumen zu schließen. So sei beispielsweise unklar, inwiefern Siedlungsstrukturen einen Einfluss auf bürgerschaftliches Engagement haben. Nicht zuletzt müsse man den Wandel von Protestbewegungen und -motiven in die Engagementforschung miteinbeziehen. So wandelten sich nicht nur Protestthemen, sondern auch ihre Dynamiken sowie Formen der Konfliktaustragung. Hier gelte es zu erfahren, unter welchen Bedingungen Protest als Auslöser für dauerhaftes Engagement wirken kann. Zudem bleibt zu beobachten, ob ein Fortsetzen des Wandels im deutschen Parteiensystem die politische Partizipation und Selbstwirksamkeit mit und durch Engagement nachhaltig verändert.

Das Papier im Wortlaut (PDF)

Glossar

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