Studie: Abwanderung und Alterung gefährden Demokratie

Bislang wurden intolerante Einstellungen in Ostdeutschland oft auf die wirtschaftliche Situation und Arbeitslosigkeit zurückgeführt. Eine aktuelle Studie des Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) liefert nun eine andere Erklärung: ihre Untersuchung von Fremdenfeindlichkeit und Demokratieskepsis in ländlichen Gebieten Thüringens legt einen Zusammenhang mit demografischer Homogenität nahe. Das Beispiel Thüringen zeigt, dass diese demografische Homogenität ähnlich wie eine ungünstige wirtschaftliche Entwicklung subjektiv empfundene Benachteiligung und Abstiegsängste erzeugt. Das fördert intolerante und demokratieskeptische Einstellungen in ländlichen Regionen. Die Studie beschreibt einen Teufelskreis: Der Bevölkerungsschwund könnte mit Zuwanderung gewendet werden; doch fehle es dafür an Offenheit gegenüber Zuwander/innen. Doch je homogener die Bevölkerung wird, desto unwahrscheinlicher wird gelingende Zuwanderung.

Die Studie im Wortlaut (PDF)

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