Soziale Bewegung

Seite 1: CO im Kontext sozialer Bewegungen

Community Organizing (CO) wird in Deutschland assoziiert mit der Zivilgesellschaft, den Bürgerplattformen und -foren, Kirchen und Moscheen, Bürgerbeteiligung sowie der Gemeinwesenarbeit. Der vorliegende Beitrag schlägt vor, CO sowohl in der Forschung als auch der Praxis im Kontext Sozialer Bewegungen zu verstehen. Denn im CO geht es darum, dass sich Menschen zu handlungsfähigen kollektiven Akteuren zusammenschließen, um tief greifende Verbesserungen der Lebenslagen zu erreichen und verfestigte Machtstrukturen zu verändern; dies ist auch der Kern Sozialer Bewegungen.

Soziale Bewegungen

Frauenbewegung, Arbeiterbewegung, Anti-Atom-Bewegung, Friedensbewegung, Umweltbewegung, Schwulen- und Lesbenbewegung, Bewegungen wie »Recht auf Stadt«, Occupy, Dissidentengruppen in der DDR – alles das sind Formen Sozialer Bewegungen, die sich nur schwer auf einen Nenner bringen lassen. Eine mögliche Definition ist: »Eine soziale Bewegung ist ein Netzwerk bestehend aus Organisationen und Individuen, das auf Basis einer geteilten kollektiven Identität mit Hilfe von überwiegend nicht-institutionalisierten Taktiken versucht, sozialen, politischen, ökonomischen oder kulturellen Wandel herbeizuführen, sich ihm zu widersetzen oder ihn rückgängig zu machen.« (1)
Dass etwas eine Bewegung ist, ist allerdings ihrem Beginn noch nicht unbedingt anzumerken. Oft wurde nach einer Welle von Unruhen in den Vorstädten eine neue Jugendbewegung ausgerufen, von der schon bald niemand mehr sprach. Eine Soziale Bewegung ist ein soziales Konstrukt. Die konkret erfassbare Realität sind auffällige Aktionen und harte Reaktionen, Plakate, Bilder, Texte, und nicht zuletzt Personen, Gruppen und Organisationen, die sich öffentlich exponieren. Dass dieses als Bewegung verstanden wird und einen Namen erhält, ist eine Deutung von innen oder von außen. Ist allerdings eine Bewegung medial und politisch als solche anerkannt, so wirkt dies auch auf das Selbstverständnis und Auftreten ein, sowie im Wechselverhältnis dazu auf die Fremdwahrnehmung und politischen Reaktionen.

Heidi Swarts, die CO als »Progressive Movements« (2) untersucht, unterscheidet zwei gewissermaßen Idealtypen von Sozialen Bewegungen, zwischen denen reale Soziale Bewegungen changieren. (3) Zum Idealtypus A zählt Swarts beispielsweise moralische Reformbewegungen gegen Alkoholismus, anarchistische und neue, postmaterialistische Bewegungen, zum Idealtypus B die Gewerkschaftsbewegung und CO. Ihnen ordnet sie u. a. folgende Eigenschaften zu:

Tabelle: Idealtypen Sozialer Bewegungen

Ideal Type AIdeal Type B (4)
protestorganizing
expressiveinstrumental
altruismself-interest
puritycompromise
radicalmoderate
like religionlike politics or economics
middle-classworking-class
counterculturalculturally mainstream
radical egalitarianismhierarchical
episodic ongoing

Bewegungsforschung

In der nach dem Zweiten Weltkrieg beginnenden Forschung zu Sozialen Bewegungen wurden diese zunächst als eher gefährliches »Collective Behavior« angesehen. Seit den 1970er Jahren geht es seitens der Bewegungsforschung nicht nur um die Erklärung von Sozialen Bewegungen, sondern auch um die Erhöhung ihrer Handlungsfähigkeit und Wirksamkeit. Soziale Bewegungen werden nun nicht mehr nur als kollektive Eruption (eher Typ A) verstanden, sondern als zweckrational begründete und strategisch ausgerichtete Unternehmungen (eher Typ B). (5)
Konkurrierende Paradigmata lösten einander ab, können aber auch als Antworten auf unterschiedliche Fragen verstanden werden. Diese Fragen stellen sich auch dem CO, das als Antworten eine eigene Begrifflichkeit und eigene Instrumente entwickelt hat.

Tabelle: Ansätze der Bewegungsforschung und des Community Organizing

FrageForschungsansätze Sozialer BewegungenElemente des
Community Organizing (1)
Wie werden Menschen Aktionsbeteiligte?Collective BehaviorDifferent Mobilizing Cultures (2)
Warum kommt es zu Sozialen Bewegungen?Relative Deprivation
Welche Strukturen erhöhen die Erfolgschancen der Sozialen Bewegungen?Political Opportunity Structure/ Political Process

Power Analysis (3)

Power and Targets

Welche Ausstattung brauchen Soziale Bewegungen?Ressource Mobilisation

Leadership

Tactics and Strategy

Welches Thema ist geeignet, wie wird es strukturiert?

Framing

Agenda Setting

Cutting an Issue
Wie entsteht ein handlungsfähiges »Wir«?Collective Identity

Private – Civic – Public

Hope Is on the Ground

One-to-One Interviews

(1) Schutz/Sandy 2011, Inhaltsverzeichnis Part IV (Key Concepts) und V (Conclusion), mit Ausnahme der beiden nachfolgenden Anmerkungen.
(2) Vgl. Swarts 2008, S. 1.
(3) Vgl. Trapp 1976, S. 1 ff.

CO ist aber bisher kaum in das Blickfeld der Bewegungsforschung gelangt, weil diese auf nationale und internationale Bewegungen sieht, aber nicht auf die lokalen Aktivitäten im Grassroot-Organizing, die nach Swarts eine Infrastruktur für Kontinuität geschaffen haben, die von den Wellen der Bewegung relativ unabhängig ist. (6)

Seite 2: CO & Soziale Bewegungen in den USA

CO und Soziale Bewegungen in den USA

Der Terminus Community Organizer ist in den 1930er Jahren von Alinsky direkt vom Labor Organizer der Gewerkschaften übernommen worden. (7) Das Vorbild für CO war zunächst die Gewerkschaftsbewegung, in der es ebenso wie beim CO darum geht, der Macht des Geldes und etablierten Institutionen die Macht der Vielen entgegen zu setzen, um Verhandlungen auf Augenhöhe zu erreichen.
Alinskys Frustration gegenüber den gegenkulturellen studentischen Bewegungen der 1960er Jahre führte zu der im »Faith-Based Community Organizing« (FBCO) (8) weit verbreiteten Abgrenzung gegenüber den Sozialen Bewegungen. (9) Ed Chambers, Alinskys Nachfolger in der Leitung der Industrial Areas Foundation (IAF), begründete diese Ablehnung mit zentralen Schwächen aller Bewegungen: Abhängigkeit von charismatischen Führungspersonen, keine Entwicklung von kollektiver Führung, fehlende Unabhängigkeit ohne eine solide Beitragsbasis, Tendenzen zu ungezielten und unverantwortlichen Aktionen und Entfremdung gegenüber Moderaten und Konservativen. (10) Offenbar sieht er in den Sozialen Bewegungen vor allem Swarts Idealtyp A.

Von den meisten Autoren wird CO in eine Geschichte der Bewegungen eingeordnet, die mit der Amerikanischen Revolution oder gar mit dem biblischen Mose beginnt. Bei Schutz/Sandy reicht diese von der Arbeiterbewegung über die Settlement-Bewegung, Frauenbewegung, Civil-Right-Bewegung, das Black-Power-Movement, die Studenten/innenbewegung, Umweltbewegung, Friedensbewegung, Welfare-Rights-Bewegung bis zur Gay-Rights-Bewegung. (11)

Das Feld des CO hat sich im 21. Jahrhundert verändert:

Mit Obamas Wahlkampagne 2007/08 unter Einbeziehung von Methoden des CO wurde CO nicht nur in den USA zu einem politischen Thema – unabhängig davon, inwieweit die Organisationen sich selbst als politisch handelnd verstehen. Massive Angriffe des rechten politischen Lagers gegen CO-Organisationen und subtile Einflussnahme auf die finanzierenden Institutionen stehen nebeneinander.

Seit Obamas Regierungsantritt ist CO auch ein Instrument der Regierungstätigkeit. (12) In seiner zweiten Amtszeit versucht die von der demokratischen Partei formal unabhängige »Organizing for Action« (13) eine Bewegung zu schaffen, die Mehrheiten im Senat und Repräsentantenhaus für das Regierungsprogramm sichern soll. Mittel sind sowohl örtliche als auch internetgestützte Kampagnen z. B. zur Waffenkontrolle, zum Immigrationsrecht, zur Gesundheitsreform und für den Klimaschutz.

Die größte und zentral geführte Organisation »Association of Community Organizations for Reform Now« (ACORN) mit zuletzt 400.000 Beitrag zahlenden Mitgliedern, die mit ihrem politischen Einsatz zum Wahlsieg Obamas beigetragen hat, hat 2010 nach heftigen Angriffen des rechten politischen Lagers ihre Fördermittel verloren und ist aufgelöst worden. (14) Über die oft kämpferischen lokalen Nachfolgeorganisationen lässt sich noch kein klares Bild gewinnen.

FBCO ist von 1999 bis 2011 gewachsen, es gibt nun ca. 190 aktive Organisationen mit über 4.000 Mitgliedsorganisationen überwiegend aus dem religiösen Bereich. Bei der Finanzierung ist der Anteil der Mitgliedsbeiträge wie auch der religiösen Stiftungen erheblich zurückgegangen, der Beitrag von Unternehmen und säkularen Stiftungen hat zugenommen. Man arbeitet vor allem auf der nationalen Ebene mit anderen Organisationen zusammen und zunehmend auch mit politischen Mandatsträgern. Geprägt ist das FBCO stärker durch »soft power«, z. B. die Kultivierung von Beziehungen mit politischen Offiziellen, als durch »hard power« mit konfrontativen Aktionen. (15)

Beginnend mit den Kampagnen vieler CO-Gruppen zum Living Wage nähern sich CO und Union Organizing einander an. Insbesondere die »Service Employees International Union« (SEIU) hat sich dem CO zugewandt, mit Finanzierung von CO und beispielsweise mit der seit über 25 Jahren aktiven Kampagne zur Organisierung von Hausmeistern »Justice for Janitors«. (16)

Swarts (17) schließt aus den Entwicklungen des CO, dass man vier »heilige Kühe« verwerfen müsste:

  • »All organizing is local«: CO beginnt lokal, aber die Lösungen für Probleme liegen oft auf der nationalen Ebene und müssen auch dort angegangen werden.
  • »We don’t do electoral politics«: Faktisch mischen sich auch FBCO-Gruppen in die Mobilisierung von Wählern und Aufstellung von Kandidaten ein.
  • »My organization vs. your organization«: Vor allem für Gesetzgebungsakte sind breite Koalitionen notwendig.
  • »Organisation vs. Movement«: Swarts hält sogar ein nationales Organizing als nationale Bewegung für möglich.
Seite 3: Mobilisierungskulturen des CO

Einfluss der Mobilisierungskultur auf die Ergebnisse des Community Organizing

In der Bewegungsforschung werden die lokalen Organisationen der Bewegungen kaum in den Fokus genommen. Swarts dagegen untersucht in ihrer empirischen Untersuchung zum CO die innere Entwicklung von jeweils zwei zum FBCO und zwei zu ACORN gehörenden örtlichen Organisationen. Sie unterscheidet zwischen zwei Ebenen, die in ihrer Interaktion die Ergebnisse bestimmen: die materiellen, personellen, strategischen und Vernetzungs-Ressourcen der Organisation sowie die Mobilisierungskulturen und -kapazitäten, die sich aus den jeweiligen lokalen Bedingungen, der Gruppenzusammensetzung und den unterschiedlichen Traditionen ergeben. (18)

Abbildung: »Relationship of organizational features to outcomes« (19)

Die Mobilisierungskultur umfasst die Ideen und Praktiken über angemessene Mobilisierungsziele und -taktiken und zeigt auf, was zu den konkret handelnden Gruppen passt. Die Mobilisierungskapazität ist die Fähigkeit, Mitglieder und Führungskräfte zu mobilisieren und mit Vorbehalten gegenüber Aktionsformen umzugehen, die z. B. durch Traditionen geprägt sind.

Swarts findet bei grundsätzlich ähnlichen Zielen von ACORN und FBCO sehr unterschiedliche Mobilisierungskulturen, die jeweils durchaus erfolgreich sind: ACORN hebt die Lebensbedingungen der Leute in ärmeren Quartieren als selbstevidente Motivation hervor, generiert als kollektive Emotion Wut und Ärger und sieht sich als Aktionsorganisation. Es gibt weniger Aufmerksamkeit auf den Prozess der Bildung von Solidarität als auf die unmittelbaren Kampagnen und Erfolge. (20) Beim FBCO dagegen, das sehr unterschiedliche Gemeinden, Stadtteile und Organisationen zusammenführt, ist eine elaborierte Organisations- und Mobilisierungskultur notwendig. So werden Leader sorgfältig ausgesucht und ausgebildet; das Konzept von Macht, Selbstinteresse und Wertebezogenheit ist deutlich ausgearbeitet, ausgefeilte Eins-zu-eins-Gespräche tragen zur Entwicklung öffentlicher Beziehungen bei. (21) Rituale, die oft aus dem religiösen Bereich kommen, prägen Aktionen und Treffen. So wird es möglich, Brücken zu schlagen und Solidarität aufzubauen über Bruchlinien zwischen Klassen, »Races«, Religionen sowie konservativen versus progressiven Ideologien. (22)

Community Organizing und Soziale Bewegungen in Deutschland

In Deutschland wird CO vor allem in die Geschichte der Gemeinwesenarbeit eingeordnet oder dem Feld der Bürgerbeteiligung zugeschrieben. CO wird mit wenigen Ausnahmen weder von den Selbstdarstellungen noch der Forschung den Sozialen Bewegungen zugeordnet. (23) Im Gegensatz zu den USA erscheint CO in Deutschland als eigentümlich isoliert und geschichtslos. Gelingt es nicht, CO in Bezug zu setzen zu dem, was die engagierten Gruppen in Deutschland selbst zur Veränderungen ihrer Umwelt und der Machtverhältnisse tun, so bleibt CO eine »Amerikanische Idee in Deutschland« (24).
Vier Kontexte des CO in Deutschland lassen sich feststellen: (a) CO als Empowerment in der Gemeinwesenarbeit, (b) CO als Konzept zur Vitalisierung von Parteien, (c) CO als Organisierung der Zivilgesellschaft und (d) CO als Teil der Sozialen Bewegungen.

CO als Empowerment in der Gemeinwesenarbeit

CO grenzt sich zwar kritisch von der Sozialen Arbeit ab, akademische Lehre zu CO sowie die Organizer sind aber überwiegend in der Sozialen Arbeit und Gemeinwesenarbeit verankert. (25) In der Gemeinwesenarbeit wurden auch schon seit den 1970er Jahren vereinzelt Methoden des CO angewendet. Seit der Gründung von FOCO (Forum Community Organizing) im Jahr 1993 geschieht dies systematischer. (26) CO wird häufiger als zusätzliche Methode verstanden, weniger als Instrument zum Aufbau von unabhängigen Bürgerorganisationen. (27) Oliver Fehren untersucht in seiner Arbeit »Zivilgesellschaftliche Perspektiven sozialer Arbeit« (28), wieweit CO eine intermediäre Instanz sein kann – damit schlägt er den Bogen von der Sozialen Arbeit zu dem unter (c) aufgeführten Kontext.

CO als Konzept zur Vitalisierung von Parteien

  • Der Wahlsieg von Obama, vermeintlich mit Methoden des CO, hat in vielen Ländern Parteien animiert, CO genauer in den Blick zu nehmen. In Deutschland interessieren sich insbesondere die Stiftungen der SPD (29), der Grünen (30), der Linken (31) und der CDU (32). für das Konzept. Geblickt wird dabei auf die Möglichkeiten und Grenzen von Organizing als Mobilisierung der eigenen Mitglieder wie auch die Mobilisierung von möglichen Wähler/innen.

CO als Organisierung der Zivilgesellschaft

Das mit dem IAF eng verbundene »Deutsche Institut für Community Organizing« (DICO) der Katholischen Hochschule Berlin initiiert Bürgerplattformen in verschiedenen Städten. CO wird, ausgehend von einem Drei-Säulen-Modell von Staat, Markt und Bürgergesellschaft (33), verstanden als Aufbau und Bündelung der örtlichen Zivilgesellschaft »von innen und von unten« (34). Bürgerplattformen schaffen Beziehungen zwischen Organisationen der Zivilgesellschaft, zu der Kirchen, Moscheen und Verbände gerechnet werden, und treten als Verhandlungspartner gegenüber Organisationen des Marktes und des Staates auf. CO in dieser Weise kann als eine spezifische Beteiligungsform angesehen werden, mit Stärkung der Governance durch Partizipation und Einbeziehung aller Betroffenen. Das Ziel ist eine ausbalancierte Gesellschaftsordnung zwischen Staat, Markt und Zivilgesellschaft. Stefan Huber (35) untersucht CO insbesondere in Form der Berliner Bürgerplattformen als möglichen Beitrag zur lokalen Demokratie. Robert Maruschke setzt sich auf der Basis von Eric Manns Ansatz zum Transformative Organizing (36) kritisch mit dem Deutschen Institut für Community Organizing (DICO) auseinander. (37)

CO als Teil der Sozialen Bewegungen

Community Organizations können sowohl als lokale Soziale Bewegungen verstanden werden als auch als Anstoß oder Kern überregionaler Bewegungen. Wirksame Community Organizations gibt es in Deutschland schon lange. Der Satz: »Behind every successful social movement is a community, or a network of communities.« (38), gilt in Deutschland für die Anti-Atom-Bewegung, Umwelt-, Schwulen- und Frauenbewegung und die städtischen Bewegungen im Westen sowie die Umwelt- und Friedensgruppen im Osten. Oft begannen lokale Gruppen mit einem Protest gegen Diskriminierung oder staatliche und kommerzielle Projekte, die ihre Lebenssituation verschlechtern würden, entwickelten dann aber immer mehr Alternativen in einem breiteren Themenspektrum, gingen Bündnisse ein und beeinflussten mit Aktionen öffentliches Bewusstsein, politische Entscheidungen und auch Gerichtsurteile.

Seite 4: Soziale Bewegung

Soziale Bewegungen in Deutschland haben sich häufig von Swarts Typ A zum Typ B entwickelt und mit einer höheren Professionalität, verbindlicherer Organisation, mehr Kontinuität sowie besserer Finanzausstattung mehr konkrete Erfolge erreicht. Vom Typ B zu daraus erwachsenden Nicht-Regierungsorganisationen (NGO) gibt es fließende Übergänge; Beispiele dafür sind der Bund für Umwelt- und Naturschutz (B.U.N.D.), Greenpeace und ATTAC.
Seit den 1970er Jahren sind vielerorts aus Sozialen Bewegungen themenübergreifende Bündelungen entstanden, die sich in lokaler Kultur, einer Alternativpresse und auch Lokalradios manifestierten. (39) Z. B. in Bunten Listen und später in der Partei Bündnis 90/Die Grünen oder auch Die Linke erlangten führende Mitglieder der Sozialen Bewegungen politische Mandate in kommunalen Parlamenten, in Landesparlamenten, im Bundestag und in Regierungen. (40)

Diese Entwicklung (Soziale Bewegung Typ A → Soziale Bewegung Typ B → NGO/Partei) führt oft zu höherer medialer Anerkennung, zur Durchsetzung von konkreten Zielen sowie Einfluss im politischen und administrativen System. Zugleich können sich die Entscheidungen auf die Zentralen verlagern und sich zunehmend in Form und Inhalt an das diese umgebende System anpassen. Neu entstehende Soziale Bewegungen, die eher dem Typ A entsprechen und sich nicht vermeintlichen Sachzwängen beugen, wie z. B. Autonome Bewegungen, werden dann ggf. auch von den Trägern der älteren Bewegungen als vermeintlich nicht verhandlungsfähig ausgegrenzt.

Perspektiven für Community Organizing im Kontext der Sozialen Bewegungen

Bei einer Tagung der Rosa Luxemburg Stiftung im September 2011 (41) haben sich Mitglieder des Hamburger Netzwerks »Recht auf Stadt« (RaS) vorgestellt. RaS ist im Dezember 2009 mit einer großen Parade von über 100 Initiativen und ca. 4.000 Menschen an die Öffentlichkeit getreten. RaS versteht sich als nicht-hierarchisches Netzwerk mit jetzt etwa 50 sehr unterschiedlichen Initiativen aus vielen Stadtteilen und als Anfang einer neuen städtischen Bewegung. »Dies ist der Anfang vom Ende der wachsenden Stadt. Seien wir weiter realistisch und fordern das Unmögliche. Wir bleiben unkalkulierbar – und unplanbar!«, heißt es auf der Website. (42) Konkrete Themen sind Abriss- und Neubauplanungen, Gentrifizierung, ökologische Eingriffe, der ausgrenzende Umgang von Verwaltungen mit Obdachlosen, aber auch Solidarisierung mit anderen städtischen Bewegungen, wie z. B. in Istanbul.

RaS wie die Bürgerplattformen sind vernetzende Organisationen von sehr unterschiedlichen Mitgliedsorganisationen, beide arbeiten themenübergreifend, in beiden geht es um die wechselseitige Unterstützung der Mitglieder bei der Verbesserung der Lebenslagen. Auch die konkreten Themen, wie z. B. schlechte Zustände in Wohnungen und Schulen oder Armut und Ausgrenzung, sind durchaus vergleichbar. Dennoch erscheinen sie von ihrer Mitgliedschaft, ihrer Arbeitsweise, ihrem Auftreten, ihrem Milieu und ihren formulierten Zielen als unüberbrückbar konträr.

Tipp

Es zeigt sich: Der Dialog über CO in Deutschland muss im praktischen und wissenschaftlichen Kommunikationszusammenhang der Sozialen Bewegungen geführt werden. Denn CO gibt es, wo Menschen sich zusammenschließen, um die Lebensverhältnisse und Machtverhältnisse in ihrem Umfeld und ggf. darüber hinaus zu verändern. Und die engagierten Menschen müssen herausfinden, was dafür am besten geeignet ist. CO ist nicht eine amerikanische Idee, die neu in ein Niemandsland eingeflogen wird, sondern das Spektrum des CO erweitert sich durch das amerikanische CO um ergänzende, korrigierende und widersprechende Erfahrungen und Settings.

Der Dialog lohnt sich: Die Bewegungsforschung gewinnt durch die Einbeziehung von CO den mikro- und mesoskopischen Blick auf die Motive der Menschen sowie die lokalen Gruppen und Organisationen. Sie erweitert ihr Repertoire um die Untersuchung von jeweils unterschiedlichen und zugleich entwicklungsfähigen Mobilisierungskulturen, die nicht nur für den Aufbau, sondern auch die lebendige Weiterentwicklung von Handlungszusammenhängen der Menschen von entscheidender Bedeutung sind.
CO gewinnt durch einen wissenschaftlichen und praktischen Kontext zu den Sozialen Bewegungen an Selbstreflexion, Methodenvielfalt und Flexibilität sowie an Handlungsfähigkeit auf den überregionalen Ebenen, auf denen mehr und mehr über die Bedingungen von lokalen Entwicklungen entschieden wird.
Der spezifische Beitrag von CO zu einem »Change«, der von vielen Sozialen Bewegungen angestrebt wird, bleibt:

  • CO verbindet die Mikro-Ebene der Menschen mit ihren scheinbar privaten Sorgen, ihren Emotionen und Lebensvorstellungen mit der Meso-Ebene der sozialen Beziehungen und der gemeinschaftlichen Themen sowie mit der Makro-Ebene der politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wirklichkeit.
  • CO kann ein Weg sein, für das Sich-Einmischen von Menschen und Gruppen, die sonst kaum etwas zu sagen haben:

(a) auf der Grundlage der Eigeninteressen der Menschen- und Sozialrechte

(b) durch ein Netz von sozialen Beziehungen

(c) in der Erringung von konkreten, fühlbaren Erfolgen

(d) zu Themen, die die Menschen bewegen

(e) als ein Weg aus der empfundenen Ohnmacht.

Seite 5: Anmerkungen & Quellen

Anmerkungen

(1) Kolb, Felix (2002): Soziale Bewegungen und politischer Wandel. Lüneburg. http://www.stiftung-bridge.de/fileadmin/user_upload/bridge/dokumente/mass_studienbrief.pdf, S. 10 (letzter Aufruf 22.06.2013).

(2) Vgl. Untertitel des Buches: Swarts, Heidi J. (2008): Organizing Urban America: Secular and Faith-based Progressive Movements. Minneapolis.

(3) Vgl. ebd., S. xxviii.

(4) Auszug aus ebd., S. xxviiI, Figure 3.

(5) So z. B. bei Kolb (2002).

(6) Vgl. Swarts (2008), S. xxvii.

(7) Vgl. Schutz/Sandy (2011), S. 48.

(8) FBCO wird auch Congregation Based CO (CBCO) oder bei Wood/Fulton/Partridge (2012) Institution-Based CO (IBCO) genannt; Vgl. Wood, Richard/Fulton, Brad/Partridge, Kathryn (2012): Building Bridges, Building Power: Developments in Institution-based Community Organizing. http://www.soc.duke.edu/~brf6/ibcoreport.pdf (letzter Aufruf 22.06.2013).

(9) Vgl. Swarts, Heidi J. (2012): Discarding Sacred Cows: Faith-Based Community Organizing Grows Up. http://mobilizingideas.wordpress.com/2012/11/24/discarding-sacred-cows-faith-based-community-organizing-grows-up/ (letzter Aufruf 22.06.2013).

(10) Vgl. Chambers, Edward T./Cowan, Michael A. (2003): Roots for radicals: Organizing for power, action and justice. New York, S.131.

(11) Vgl. Schutz/Sandy (2011), S. 48-92.

(12) Vgl. Schmidt, Maximilian (2011): Organizing als demokratische Funktion. Die Mobilisierungs- und Beteiligungsstrategie der Obama-Administration. Münster.

(13) Vgl. die Website von Organizing for Action, die unter dem Namen my.barackobama.com geführt wird; kritisch dazu: Schutz/Sandy (2011), S. 123-125.

(14) Zur Geschichte von ACORN vgl. die umfassende Studie von Atlas, John (2010): Seeds of change: The story of ACORN, America‘s most controversial antipoverty community organizing group. Nashville and TN.

(15) Vgl. Wood/Fulton/Partridge 2012; Vgl. auch Stoecker, Randy (2010): Has the Fight Gone Out of Organizing? In: Shelterforce, Jg. Spring. http://www.shelterforce.org/article/print/1983/ (letzter Aufruf 01.07.2013).

(16) Vgl. Ganz, Marshall (2007): Organizing for Democratic Renewal, Harvard Kennedy School. http://www.hks.harvard.edu/news-events/news/news-archive/organizing-for-democratic-renewal (letzter Aufruf 30.6.2013).

(17) Vgl. Swarts (2012).

(18) Vgl. Swarts (2008), S. 1-44.

(19) Auszug aus der Abbildung von Swarts (2008), S. xix (übersetzt vom Verfasser).

(20) Vgl. Swarts (2008), S. 43 f.

(21) Christens weist darauf hin, dass die propagierte »One-to-One« Gesprächskultur durchaus nicht in allen Gruppen des FBCO realisiert wird; Vgl. Christens, Brian D. (2010): Public Relationship Building in Grassroots Community Organizing: Relational Intervention for Individual and System Change. In: Journal of Community Psychology, Jg. 38, Heft 7/September (S. 886-900).

(22) Vgl. Swarts (2008), S.46 f.

(23) Ausnahmen sind Nodes, Wilfried/Behrendt, Thomas (o. J.): CO in den USA - übertragbar auf Deutschland? Versuch einer ersten Auswertung und Kategorisierung. In: FOCO (Hrsg.) (o. J.): Forward to the roots ... Community Organizing in den USA – eine Perspektive für Deutschland? Bonn, S. 11–15; die Veröffentlichung von Penta, Leo/Sander, Susanne (2007): Community Organizing und Bürgergesellschaft. In: Forschungsjournal Neue Soziale Bewegungen, Jg. 20, Heft 2, S. 161-165; sowie knappe Erwähnung in Mayer, Margrit (2008): Städtische Soziale Bewegungen. In: Rucht, Dieter/Roth, Roland (Hrsg.): Die Sozialen Bewegungen in Deutschland seit 1945. Ein Handbuch. Frankfurt/Main, S. 293–318.

(24) Die Schrift zum CO von Leo Penta ist veröffentlicht in der Reihe »Amerikanische Ideen in Deutschland«; vgl. Penta, Leo (2007): Community Organizing. Menschen verändern ihre Stadt. Hamburg.

(25) Vgl. Mohrlok, Marion/Neubauer, Michaela/Neubauer, Rainer/Schönfelder, Walter (20022): Let‘s organize! Gemeinwesenarbeit und Community Organization im Vergleich. München;. zum Verhältnis Soziale Arbeit, Gemeinwesenarbeit und CO siehe den Beitrag von Oliver Fehren im vorliegenden Band.

(26) Zur Geschichte von FOCO siehe den Beitrag von Lothar Stock im vorliegenden Band.

(27) Hoffmann untersucht u. a. von der GWA in Düren schon in den 1980er Jahren aufgebaute Bürgervereine; siehe Hoffmann, Annika (2007): Conditions for the emergence and further development of grassroots organizations of urban residents in situations of social exclusion. An US-German comparison. Maastricht.

(28) Vgl. Fehren, Oliver (2008): Wer organisiert das Gemeinwesen? Zivilgesellschaftliche Perspektiven sozialer Arbeit als intermediärer Instanz. Berlin.

(29) Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat ein Werk von Szynka zum CO veröffentlicht; siehe Szynka, Peter (2011): Community Organizing: Ein Weg zu mehr Beteiligung. Berlin.

(30) Vgl. Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung, Tagung (5.-7.10.2012).

(31) Vgl. Rosa-Luxemburg Stiftung, Tagung (22.-24.9.2011).

(32) Vgl. Konrad-Adenauer-Stiftung (12.-14.9.2012), Community Organizing – Aufbau von Bürgerplattformen.

(33) Vgl. Dettling, Warnfried (2007): Eine neue Dimension von Demokratie, S. 95.

(34) Penta, Leo (2007): Community Organizing. Menschen verändern ihre Stadt. Hamburg, S. 107.

(35) Vgl. Huber, Stefan (2010): Community Organizing in Deutschland: Eine Möglichkeit zur Vitalisierung lokaler Demokratie? Potsdam.

(36) Vgl. Mann, Eric (2011): Transformatives Organizing: Praxistheorie und theoriegeleitete Praxis: Übersetzung von Ausschnitten eines 2011 erschienenen Buches. In: Rosa-Luxemburg-Stiftung. Standpunkte 29/2011, H. 29. http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Standpunkte/Standpunkte_29-2011.pdf (letzter Aufruf 30.06.2013).

(37) Vgl. Maruschke, Robert (2012): Gespräch mit Robert Maruschke. In: Junge Welt, H. Beilage 10.11.2012. http://www.triller-online.de/c1727.htm (letzter Aufruf 30.06.2013).

(38) Stall, Susan/Stoecker, Randy (1998): Community Organizing or Organizing Community? Gender and the Crafts of Empowerment. http://comm-org.wisc.edu/papers96/gender2.html (letzter Aufruf 22.06.2013).

(39) Vgl. Mayer (2008).

(40) Einen ähnlichen Weg ging die Partei Die Linke bei ihrer Etablierung in Westdeutschland. In den USA hat ACORN in den 1990er Jahren ebenfalls versucht, eine politische Partei neben den Demokraten und Republikanern zu gründen. Der Versuch ist im insofern geschlosseneren politischen System der USA letztlich nicht erfolgreich gewesen.

(41) Rosa Luxemburg Stiftung (2011) mit umfangreichen Videodokumentationen, Panel »Organisierung in Stadt und Kommune« sowie Panel »USA und Deutschland im Vergleich: Staat und Zivilgesellschaft«.

(42) Recht auf Stadt (o. J.): Über Recht auf Stadt. http://www.rechtaufstadt.net/netzwerk (letzter Aufruf 22.6.2013).

Literaturtipp

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