Präsentation

Häufig ist es so, dass die Gruppe, die sich an einer kreativen Problemlösung versucht, nicht oder nur z.T. die ist, die auch über die Einführung der Ergebnisse entscheidet. Die Frage der Zuständigkeiten, aber auch der Finanzmittel spielt hier eine große Rolle. Ebenso oft kommt es vor, dass die Erfinder einer Problemlösung nicht allein die sind, die die Lösung auch personell in die Tat umsetzen können. Sie brauchen die Mithilfe und Unterstützung von Partnern und Verbündeten. In beiden Fällen gilt es, andere Personen oder Gruppen von der Genialität der gefundenen Lösung zu überzeugen, sonst bleibt sie graue Theorie und es ändert sich - nichts.

Gute Ideen »verkaufen« sich nur in den seltensten Fällen von allein. Sie sollten bemerkt werden, konkurrieren mit anderen und müssen sich durchsetzen. Die Frage ist also: Wie kann man Ideen erfolgreich präsentieren? Vor jeder Präsentation sollten drei Fragestellungen durchdacht werden:

  • Was? (der Inhalt)
  • Wie? (die Art und Weise)
  • Wann? (die Dramaturgie).

Inhalt

Der Inhalt ist das Ergebnis Ihrer kreativen Lösungssuche. Doch Halt: Prüfen Sie genau, was und wie viel davon für den Adressatenkreis wirklich notwendig ist. Berichten Sie nicht vom ganzen Entscheidungsfindungsprozess, sondern nur von seinem Ergebnis und den wichtigsten Stationen dorthin. Ihren Spaß und die Umwege, die Sie gemacht haben, interessieren die Außenstehenden nur bedingt. Überfüttern Sie Ihre Zuhörer nicht mit zu viel Details, weniger ist oft mehr!

Art und Weise

Bedenken und berücksichtigen Sie die in der Wirklichkeit immer gegebenen unterschiedlichen Ebenen der Kommunikation:

  • Gesagt ist noch nicht gehört,
  • gehört ist noch nicht verstanden,
  • verstanden ist noch nicht einverstanden,
  • einverstanden ist noch nicht angewendet...

Setzen Sie zur Präsentation visuelles Material ein (Abwechslung), jedoch höchstens zwei bis drei verschiedene Medien. Bringen Sie Daten nicht als Zahlen, sondern aufbereitet in Grafiken und Diagrammen. Sofern möglich und angebracht, können sinnliche Erfahrungen (Musik, Bilder, Theater, Modelle) entscheidend »Türen öffnen«...

Bei Vorträgen - möglichst frei gesprochen und ansprechend visualisiert - können folgende Tipps hilfreich sein:

  • Geben Sie Ihren Zuhörern eine Orientierungshilfe (z.B. durch eine Gliederung) für das, was sie erwartet;
  • Beginnen Sie mit einer eindrucksvollen Hinführung zu Ihrem Anliegen (Erlebnis, Beispiel, Geschichte, Foto usw.);
  • Verdeutlichen Sie anschaulich das Problem, das es zu lösen galt;
  • Zeigen Sie nur die wichtigsten und notwendigen Stationen der Lösungssuche auf;
  • Überladen Sie Ihre Visualisierung (z.B. Overheadfolien, Dias) nicht mit Grafiken, Bildern und Tabellen, sie sollen das gesprochene Wort ja nur unterstützen. Achten Sie auf gute Lesbarkeit durch ausreichende Schriftgröße;
  • Präsentieren Sie Ihre Lösung im Gesamtzusammenhang und vor dem Hintergrund von Alternativen. Benennen Sie ruhig auch die Nachteile;
  • Führen Sie die Zuhörer zu einer Entscheidung und zeigen Sie die nächsten Schritte auf, die zu tun sind.

Dramaturgie

Entwickeln Sie bei der Präsentation einen Spannungsbogen zwischen Eröffnung, Hauptteil und Schluss, der zu Ihrem Lösungsvorschlag hinführt. Für die richtige Ablaufplanung versetzen Sie sich in die Situation und lassen die Präsentation vor Ihrem inneren Auge Schritt für Schritt ablaufen.

Wie würden Sie selbst gerne überzeugt werden? Wie müsste der Raum aussehen? Wie sollte begonnen werden?

Bei besonders wichtigen Präsentationen kann es durchaus ratsam sein, ein Brainstorming für eine eindrucksvolle Durchführung zu machen und den eigenen Beitrag dann im Rollenspiel vor konstruktiv-kritischen Freunden zu üben.