Alle Sinne ansprechen

Überlegen Sie gut:

  • Welche Medien stehen zur Verfügung?
  • Gibt es spezielles Anschauungsmaterial zum Thema?
  • Gibt es keines? (Er)finden Sie welches!


zum

Zeigen, Austeilen, Ausprobieren, Riechen, Fühlen, Schmecken, Spüren, Mitnehmen ...

Beispiel

Hier sind ein paar gelungene studentische Beispiele, die ich mein Leben lang nicht mehr vergessen werde:

  • Thema des Referats: »Reduzierung der Geräuschemission von Kfz-Motoren durch Reduzierung der Eigenschwingung einzelner Motorbauteile« . Der Referent begrüßt, enthüllt sein Vortragsplakat und nennt sein Thema. Dann greift er in eine offene Schuhschachtel, hat plötzlich einen Teller mit umgestürztem grünem Wackelpudding in der Hand. »Im Prinzip geht's um folgendes: Dies ist ein Motor, der schwingt«: Blupp, blupp, blupp - der Pudding bleibt erkennbar. »Was wir tun, ist: Wir bringen darauf Sensoren an und messen diese Schwingungen«. Er steckt Reißnägel darauf. »Den Rest kann man rechnen.« Dieses Beispiel ist sicherlich einprägsamer als 42 Schaubilder von Motorquerschnitten.
  • Zu Beginn eines Vortrags über Vulkanismus wird Tischfeuerwerk gezündet - passenderweise ein als Zimmerfeuerwerk freigegebener kleiner Vulkan, der eindrucksvoll kracht, blitzt und stinkt.
  • Am Ende eines Referats über Kryptozoologie, dem Gebiet der Zoologie, das sich mit der Untersuchung von »Sagen« -Lebewesen von Nessie bis hin zur Riesenkrake beschäftigt, wird uns am Modell das Größenvehältnis einer Tiefsee-Riesenkrake im Verhältnis von 1:2, also »halb so groß wie in Wirklichkeit« demonstriert. Der Referent enthüllt zusammen mit Helfern eine auf zusammengetackere Tapetenbahnen gemalte Riesenkrake, mit 8 jeweils 13 Meter langen Armen, die übers Publikum gezogen werden. Es ist vom Größenverhältnis äußerst anschaulich geworden, dass es Kämpfe zwischen Walen und Riesenkraken geben kann.

Überraschendes Verhalten macht über Jahrzehnte hinweg dauerhaft merkbar: Haben Sie schon mal etwas von Chruschtschows Schuh gehört? (Es war übrigens nicht sein eigener, sondern der eines Mitarbeiters.)

Achtung

Aber aufgepasst: Beachten Sie stets die Grenze der Angemessenheit. Nicht übertreiben.