Analysen von tatsächlichem Verhalten oder Prozessen

Eine spannende Alternative zur Befragung von Menschen ist die Erhebung von tatsächlichem Verhalten oder Ereignissen. Internetprojekte sind dafür hervorragend geeignet. So bieten die meisten Content-Management-Systeme Möglichkeiten der statistischen Auswertung des »traffics« einer Seite. Gemessen werden also die Anzahl der ­Besucher/­innen der Seite sowie die Aktivitäten der Nutzer/innen. Sie können z. B. auswerten, wie viele Besucher/innen die Website im Monat hat, wie viele Unterseiten Besucher/innen durchschnittlich aufrufen, wie häufig eine Datei heruntergeladen wird und wie viele Kommentare oder Beiträge die Besucher/innen in einem Forum hinterlassen.

Ein Beispiel: Auf der Onlineplattform abgeordnetenwatch.de können Bürger/innen Politiker/innen Fragen stellen. Im Jahres- und Wirkungsbericht von abgeordnetenwatch.de wird berichtet, dass die Plattform im Jahr 2013 2,5 Millionen Besucher/innen hatte, dass über 160.000 Fragen gestellt und mehr als 80 Prozent davon beantwortet wurden.

Mit ein wenig Kreativität lassen sich auch für nicht-webbasierte Projekte solche »harten Daten« finden. Im günstigsten Fall muss gar keine separate Datenerhebung stattfinden. Die Daten entstehen im Verlauf der Aktivität. Sie müssen zusammengetragen und ausgewertet werden (was aber auch aufwendig sein kann).